Sehr lichtvoll mit vielen Sonnenstunden klingt dieser Herbst aus und lichtvoll mit viel wunderschönem Kerzenschein, geht es hinein, in den Dezember. Lichter faszinieren uns Menschen seit jeher, wir begegnen der Dunkelheit, in dem wir Licht machen. Es gibt viele Jahreskreisfeste der Weltreligionen und auch in der Spiritualität, in denen das Licht gefeiert wird. Davon wurde auch einiges in unsere moderne Welt mitgenommen. So hatte ich vor kurzem die Gelegenheit, ein Feuerwerk meiner Heimat gemeinsam mit meinem Sohn betrachten zu dürfen, dass zu Ehren eines Saisonabschlusses abgeschossen wurde. Es war sehr mühevoll inszeniert, mit vielfältigen Lichterscheinungen am Himmel und passender Musik dazu.
Zu den Klängen von "We are the world," kamen mir die Bilder der Menschen dieser Erde in den Sinn, darunter auch aktuelle Kriegsgeschehen mit Waffen. Zwei Schauplätze, zwei Paradoxe, eine Erde. Was können wir tun, um mehr als kleine Symptombehandlungen leisten zu können für den Frieden? Wie können wir es an der Wurzel anpacken? Können wir überhaupt etwas tun? Die Paradoxe lassen sich noch viel weiter ineinander und auseinander schachteln, um das Geschehen auf unserem Planeten. Konfrontation ist immer unvermeidbarer, so spüren wir, dass viel in Bewegung ist.
In meiner Schulzeit wurde mir ein faszinierender Film gezeigt, sehr einfach aufgebaut und dennoch zutiefst berührend, für mich zumindest. Es wurde vom Menschen aus in einer Bildabfolge als Quadrate dargestellt, immer größer gezoomt, bis nach der Erde, dem Weltraum, ganze Galaxien zu sehen waren. Daraufhin wurde wieder kleiner gezoomt, von der Galaxie aus bis in die Zellen unseres Körpers hinein. In dem Film wurde dargestellt, dass Mikro- und Makrokosmos eins ist. Das war eines der faszinierendsten Filme, die ich in meiner Kindheit sah. Ich hatte Gänsehaut und spürte so viel Wahrheit dahinter. Wenn Mikrokosmos, gleich Makrokosmos ist, was können wir dann mit einer bewussten Ausrichtung alles bewirken, wenn wir in unserer vollen Kraft in unserem Zentrum stehen?
Es gibt so viele Fragen in diesen Zeiten, vor die jeder einzelne gestellt wird im Hinschauen, dessen was ist, wenn wir bereit sind, verschiedenes gleichzeitig zu fühlen. Das „Licht“ einer Antwort liegt nicht im Außen, sondern in jedem selbst. Dabei stoßen wir zu den Kernschichten vor: Wer sind wir, jeder einzelne von uns, wenn wir von der Theaterbühne steigen und den Regisseur Platz einnehmen? Oder sind wir bereits die Regisseure? Wirklich?
Ich wünsche euch von Herzen eine kraftvolle Advents- und Weihnachtszeit im Kreise eurer Lieben, mit Entschleunigung, um im Hier und Jetzt, gelebte Liebe präsent genießen zu können.